Nur Mut

Kontaktarmut
– am schlimmsten dann, wenn sie erzwungen ist; in Zeiten der Pandemie 2020/21 jedem gleichermaßen bekannt wie verhasst.
Wermut
– gelangt nicht nur in den nach ihm benannten Wermutbrüdern zu voller Wirkung. Mit 22 % Alkohol gilt das mit Kräutern und Gewürzen versetzte weinähnliche Getränk seit tausenden von Jahren als Heilmittel – innerlich wie äußerlich.


Anmut
– ist dann echt, wenn sie ganz einfach natürlich ist. Bewusst eingesetzt oder übertrieben läuft sie Gefahr, von der Arroganz zum Hochmut zu verkommen.
mutmaßlich
– ist in bester „Tatort“-Manier ein Verdachtsmoment, bei dem man abwarten muss, ob es sich im Laufe der Untersuchung erhärtet.

Armut
– bezieht sich längst nicht nur aufs liebe Geld, sondern verweist als Kompositum auf das Vorhandensein von Defiziten: Blutarmut, Kontaktarmut, Armutszeugnis, o.ä.
Helmut
– von Geburt an wird dieser Junge (schon weil es die Bedeutung seines Vornamens so will) zum mutigen Kämpfer heranwachsen.


ermutigen
– der beste Schulterklopfer der Welt ist der, der dem Unsicheren den Rücken stärkt.
Mammut
– unsere prähistorischen Altvorderen standen dem zotteligen, tonnenschweren Stoßzahnträger mit nicht mehr als einem einfachen Holzspeer gegen; mutige Gewinner wurden als Held in Höhlenzeichnungen verewigt.


Schmutzfink
– unter all dem Dreck auf den ersten Blick gar nicht als solcher zu erkennen – der „Mut“ in diesem Wort.
Wagemut
– von wegen ausgeglichen! Hier wirft jemand alles in eine Waagschale.


Mutter
– „wenn ich das vorher gewusst hätte“; häufig von Müttern verwendeter Stoßseufzer; tatsächlich gehört zum Mutter werden eine ordentliche Portion Mut – die mit Liebe belohnt wird.